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Migräne kostet deutsche Wirtschaft jährlich fast 150 Milliarden Euro

Migräne kostet deutsche Wirtschaft jährlich fast 150 Milliarden Euro

Migräne kostet deutsche Wirtschaft jährlich fast 150 Milliarden Euro

Die Kopfschmerzattacken führen jährlich zu Ausfällen von 1,9 Millionen Arbeitsstunden, zeigt eine Studie. Neuartige Migräne-Mittel versprechen Abhilfe – für Mensch und Wirtschaft.

Mehr als acht Millionen Menschen in Deutschland leiden unter Migräne. Die plötzlich auftretenden schweren Kopfschmerzen bedeuten nicht nur erhebliche Einschränkungen für die Betroffenen, sondern kosten die deutsche Volkswirtschaft auch Wertschöpfung und zwar durchschnittlich rund 146 Milliarden Euro pro Jahr. Das hat jetzt das Wifor-Instituts aus Darmstadt ausgerechnet.

„Wir wollten zeigen, wie eine Gesellschaft durch eine Krankheit belastet werden kann“, sagt Dennis Ostwald, Geschäftsführer des Instituts. Die Belastungen durch Migräne zählen zu den höchsten unter den neurologischen Erkrankungen. Die Weltgesundheitsorganisation listet Migräne zu den zehn häufigsten Gründen, warum Menschen jahrelang mit Einschränkungen leben müssen.

Während einer Migräne-Attacke sind viele Betroffene nicht in der Lage, ihren Alltag zu bewältigen, müssen sich teils für Stunden in einen abgedunkelten Raum zurückziehen. Bei stark betroffenen Migräne-Patienten sind Fehlzeiten von einer Woche im Monat keine Seltenheit, zeigen Befragungen. Migräne tritt zudem häufig im produktiven Alter zwischen 35 und 45 Jahren auf, Frauen sind deutlich häufiger betroffen als Männer.

Nach den Berechnungen des Wifor-Instituts gehen wegen Migräne in Deutschland im Durchschnitt jedes Jahr 1,9 Millionen Stunden bezahlter und unbezahlter Arbeit verloren, das sind etwa 3,2 Prozent der geleisteten Arbeitsstunden insgesamt. Die verlorenen 145,6 Milliarden Euro Wertschöpfung, die durch Migräne bedingt sind, entsprechen etwa 4,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes 2017. „Der Impact von Migräne ist fast vergleichbar mit dem jährlichen Beitrag der gesamten deutschen Automobilindustrie zum Bruttoinlandsprodukt“, sagt Wifor-Geschäftsführer Dennis Ostwald.

Quelle: ARIVA 26.11.2018 von Handelsblatt